SG Stern Südtirol/Dolomiten 2015 Reisezeit Juni Navigation Garmin Zumo 550 Fotoausrüstung Pentax K5 / Pentax Zommobjektiv 18-135 mm / Pentax Fisheye / Tamron 18-50 2,8 10 Jahre SG Stern Motorradtour steht an. Wir treffen uns in Italien. Wie in jeden Jahr wird die Anreise von jedem einzelnen organisiert. Ich entscheide mich für die Anreise am Freitag. Um 05:30h starte ich in Wuppertal, zu dieser Zeit ist die Autobahn noch relativ leer und ich kann mächtig Strecke machen. Gegen Mittag empfängt mich Reutte in Tirol bei herrlichem Sonnenschein und totalem Verkehrschaos. Viele Leute haben die Brückentage genutzt um einen kleinen Urlaub einzuschieben. Wohnmobile, Wohnwagengespanne, Ausflügler und dazwischen eine Vielzahl von Motorrädern. Zu allem Überfluss findet in der Nähe der G7-Gipfel statt und das heißt viel Polizei und Verkehrskontrollen. Es wird ein wenig hektisch.Pünktlich zum Grenzübertritt nach Österreich hat mein Garmin wieder Alzheimer die Daten sind nicht mehr abrufbar und auf dem Gerät befindet sich ausschließlich die Basic-Karte….. also keine Länderdaten und nicht wirklich zu gebrauchen. Zum Glück kenne ich die Gegend und kann mich auch ohne Navi zum meinem ersten Etappenziel navigieren. Ich suche mir eine schöne Strecke in Richtung Insbruck und von dort über die alte Brennerstraße . Die Reparaturarbeiten vom letzten Jahr haben schon große Fortschritte gemacht und ich komme gut voran. Einzig zwei größere Baustellen unterbrechen meinen Vorwärtsdrang. Über den Jaufenpass fahre ich meine Herberge für die erste Nacht an. Den Gasthof Schlossberg in St. Leonhard in Passeier habe ich vorgebucht was sich auch als notwendig erweist denn das Haus ist voll belegt. Die Terrasse liegt unmittelbar an einer Kehre und so kann man essen/trinken und dabei die unterschiedlichsten Fahrzeuge und Fahrertypen bestaunen. Am nächsten Morgen geht es weiter zu unserem Urlaubsdomizil dem Almhotel La Casera . Gegen Mittag komme ich an …. „Erster“ !!!!! das Hotel liegt mitten in einem Naturpark und biete eine wundervolle Aussicht auf die Berge. Ich fühle mich sofort wohl. 30 Minuten später kommen die nächsten an. Montag; die Gruppen teilen sich auf uns zieht es in Richtung Rise Pio x (Alpinestars) . Wenn man schon einmal in Italien ist wollen wir auch diesen Werksverkauf besuchen. Die Fahrt durch die Berge wird anspruchsvoll enge Straßen mit wechselndem Straßenbelag und immer wieder Gegenverkehr. Jeder muss auspassen das nichts passiert aber die Gruppe funktioniert super und wir kommen gut voran. Die Region um Bassano del Grappa erweist sich als tolles Motorradgebiet. Kurz nach Mittag erreichen wir, bei gefühlten 40° Grad den Alpinestars-Shop. Hier schlägt das Bikerherz höher und einige aus der Gruppe kaufen im großen Maße ein. Den Rückweg lassen wir entspannter angehen und wählen eine nicht so anspruchsvolle Streckenführung. Wir verlassen den Ort und fahren weiter nach Cortina . Die Strecke bessert sich und der Verkehr lässt merklich nach. Vorbei an der alten olympischen Skisprungschanze zieht es uns weiter nach Cortina. Gegen Mittag kommen wir dort an. Die Stadt ist relativ leer und die meisten Geschäfte sind geschlossen. Cortina ist ein klassischer Wintersportort der sich im Sommer eine Auszeit nimmt. Auch wenn immer mehr Gäste zum Wandern und/oder Mountainbiken die Region besuchen haben viele Hotels geschlossen. Ein Blick zum Himmel zeigt das Regen naht. Wir machen uns auf den Weg nach unser Ziel ist das Hotel aber wir wollen natürlich noch ein paar Pässe fahren und die Berge genießen. Wir fahren in Richtung Sank Kassian. Die SS243 erweist sich als Glücksgriff und führt uns direkt in die Berge. Auf dem Weg zu unserem ersten Pass kommen die ersten Regentropfen runter. Wir geben Gas und treiben die Maschinen den Berg hinauf. Plötzlich gesellt sich zu dem Regen auch noch Blitz und Donner. Als wir uns einer Bergstation vor dem Grödnerjoch nähern schlagen die Blitze recht uns links in den Bergen ein. Wir beeilen uns einen Unterschlupf zu finden. Bei Cafee-Latte und einem reisen Brot mit Speck und Käse schauen wir uns das Gewitter aus sicherer Entfernung an. Nach 30 Minuten können wir weiterfahren. Das Gewitter hat sich verzogen aber der Regen bleibt uns noch ein paar Kilometer erhalten. Für mich mit den Metzeler Karoo 3 Stollenreifen ist das ein besonderes Vergnügen. Ich muss mich erst einmal an die Nasshaftung herantasten. Nach ein paar Kehren komme ich immer besser mit den Bedingungen klar und wir können unsere gewohnte Reisegeschwindigkeit wieder anpeilen. Da Grödnerjoch empfängt uns mit einer tollen Streckenführung, super Landschaft und vor allem einer guten Straße. Wir haben Spaß beim Fahren. Wir folgen der Strada Stratale Delle Dolomiti und kommen zum Passo Di San Pellegrino der nahtlos in den Passo Valles übergeht und uns ein dauergrinsen ins Gesicht zeichnet. Es geht weiter Richtung Monte Grappa und dann über den Passo Rolle zurück in Richtung Hotel. Ein toller Tag der ein wenig nachdenklich begonnen hatte und in eine super Überging. Mittwoch: Wir nehmen eine Auszeit und fahren ein wenig mit dem Auto. Zuerst nochmals zum Alpinestars Outlet . letzte Besorgungen machen und dann lassen wir uns etwas treiben. Genießen den Tag die Landschaft und das lustige Beisammensein. In der Nähe von Al Praj legen wir eine Pause in einem Augustiener Biergarten ein. Wie sich später herausstellt ein relativ bekanntes Lokal das an einer viel befahrenen „Bikeroute“ liegt. Wir haben unseren Spaß und genießen alles außer Pizza, was an diesem Nachmittag zum „Running Gag“ wurde. Donnerstag: Mein letzter Tag denn am Freitag fahre ich einen Teil meiner Stracke nach Hause um einen Zwischenstopp bei Touratech Travel Event einzulegen. Heutiges Ziel ist der Mendelpass . Unsere Gruppe nimmt kleine Nebenstraßen unter die Räder die kurvig sind und uns ein gutes Vorankommen ermöglichen. Nachdem der Mendelpass erklommen wurde legen wir eine Pause ein. Der Gasthof Schönblick empfängt uns mit einer tollen Aussicht auch wenn es ein wenig diesig ist. Allerdings hat ein Stromausfall die meisten Aktivitäten auf dem Berg lahmgelegt, so fährt die Mendelbahn nicht und in unserm Gasthof ist die Küche auch nur eingeschränkt aktiv. Wir müssen trotzdem nicht verhungern und können gut gestärkt unsere Runde fortsetzten. Am Fuße des Mendelpass trennt sich die Gruppe auf und wir fahren getrennt zurück zum Hotel. Kurz vor dem Passo Rolle verlassen Michael und ich auch unsere Gruppe und fahren nochmal in Richtung Passo Di San Pellegrino. Unterwegs legen wir noch eine kleine Pause ein und genießen den letzten Cappuccino für diesen Urlaub. Einen kleinen Abstecher über eine Schotterstraße brechen wir ab da wir nicht einschätzen können wo der Weg hinführt und wir noch im Hellen am Hotel ankommen wollen. Der letzte Abend ist noch einmal sehr lustig. Wir genießen die italienische Küche und haben viel Spaß. Am Freitag reisen neben mir noch zwei weitere ab. Einen Teil der Gruppe werden ich in Garmisch wieder treffen und voraussichtlich bei einer Tour nach Cornwall in diesem Jahr. Ob und was wir im nächsten Jahr als Motorradreise unternehmen werden wird die Zeit zeigen. Jetzt sind wir erst einmal alle glücklich dass wir 2015 einen tollen Urlaub in Italien hatten an dem das Hotel und seine Belegschaft einen großen Anteil hatte. Ich verabschiede mich relativ früh an diesem Abend denn um 04:30 klingelt mein Wecker.
Die Maschinen werden ausgepackt, Zimmer bezogen und das große „Hallo“ findet statt. Für den nächsten Tag wird die erst gemeinsame Ausfahrt vereinbart. Wir wollen Richtung Erto (Stausee) fahren …. leider schaffen wir es nicht ganz. Wir haben den ersten Ausfall zu beklagen eine Maschine steckt unter einer Leitplanke dem Fahrer ist nichts geschehen und so können wir Fahrer und Maschine wenig später mit einem Transporter abholen. Am späten Nachmittag treffen wir dann alle wieder am Hotel ein und haben viel zu erzählen.
Dienstag: Heute sind wir zu weit unterwegs. Nachdem wir am Sonntag diese Tour nicht fahren konnten nehmen wir uns Erto als erstes Ziel für den Tag. Beeindruckend was die Natur für Kräfte freisetzen kann. Der Stausee von Erto erlangte 1963 traurige Berühmtheit als ein Erdrutsch eine Katastrophe auslöste und fast rund 2.000 Menschen getötet wurden. Der abgerutschte Berghang ist riesig. Heute kann an sich kaum noch vorstellen was hier passiert ist. Das alte Staubecken liegt voller Geröll welches mittlerweile von der Natur zurück erobert wurde und mit üppigem Grün überwuchert ist.
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